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EMOTIONALE STRESSABBAU-PUNKTE

Ein Teil unseres Nervensystems wird als das vegetative Nervensystem bezeichnet.
Dieses umfasst Abläufe, die der Mensch nicht bewusst oder höchstens indirekt beeinflussen kann. Dazu zählen etwa lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Verdauung und der Stoffwechsel. Zwei wichtige Leitungsbahnen in diesem Teil des Nervensystems sind der Sympathikus als Stress- und Leistungsnerv sowie der Parasympathikus als Ruhe- und Entspannungsnerv.

Der Sympathikus wird dann aktiv, wenn wir uns in einer Kampf/Flucht Situation befinden. Wenn wir also in der Geschichte zu unseren Vorfahren zurückgehen, dann war es wichtig, dass wenn der Tiger vor uns stand unser Körper alle Funktionen aktivierte, um Kämpfen oder Flüchten zu können. Die Verdauung als Beispiel, ist in einem solchen Moment sekundär und wird deshalb heruntergefahren. Erst wenn unser Körper wieder in Sicherheit ist, gelingt es uns wieder zu entspannen. In der Ruhe, also im Parasympathikus findet sich dann die Selbstheilung, Erholung und wie erwähnt, die Verdauung.

Wichtig zu wissen ist: Wir benötigen beide Systeme um unseren Alltag ausgeglichen zu gestalten. Wesentlich ist aber, dass nicht plötzlich für uns ungefährliche Situationen immer noch all die Körperfunktionen auslösen, als wären wir im Kampf. Es ist wichtig, dass uns der Wechsel zwischen dem Stress- und Leistungsnerv sowie dem Ruhe- und Entspannungsnerv gelingt.

Sind wir ständig im Stress, also im sympathischen Nervensystem, fühlen wir uns meist schlicht nicht in der Lage dazu eine Atemübung oder Meditation durchzuführen. Deshalb scrollen wir lieber durch Soziale Medien, schauen Netflix oder lenken uns ab, um so ein angenehmes Gefühl zu erlangen.

„Es ist wichtig bewusste Pausen in unseren Alltag zu bringen. Auf Anspannung hat auch regelmässig Entspannung zu folgen. Spätestens alle 90 Minuten. Nach solch einer bewussten Pause können wir uns auch wieder viel besser konzentrieren. Das sind ganz einfache Dinge, die wir nur leider immer wieder vergessen in unserem alltäglichen Leben», so Marlen Schröder. Es müssen gar keine langen Pausen sein, schon zwei, drei Minuten die Augen schliessen und tief in den Bauch atmen hilft.

Auch mit Kinesiologie können wir in der Körpertherapie auf das vegetative Nervensystem Einfluss nehmen und dieses energetisch ausgleichen und in Balance bringen.
Gerne teile ich mit dir auch eine Übung die du im Alltag bewusst in eine Pause einbauen kannst, um dich in Stresssituationen zu beruhigen.

ESR-Punkte
Die kinesiologische Methode ESR (Emotional Stress Release) wurde aus den Beobachtungen des amerikanischen Chiropraktikers T. Bennett entwickelt. Dieser erkannte, dass sich bei längerem Berühren diverser Reflexpunkte am Kopf die Durchblutung von verschiedenen Gehirnarealen und die Gehirnaktivität verändert wird.
Die Wärme und das Halten der Stirn reicht aus um dein Vorderhirn, in dem das rationale Denken angesiedelt ist, zu durchbluten. Damit werden klassischen Stressreaktionen, wie der Kampf-Flucht-Reaktion und Denkblockaden vorgebeugt und aufgelöst.

Übung
Setze oder lege dich an einen bequemen Ort.
Denke nun an eine stressvolle Situation. (Bemerke deine Körperreaktionen.)
Beurteile deinen Stresspegel, bezogen auf diese Situation auf einer Skala von 0 – 10.

Lege nun eine Hand mit der Handinnenfläche sanft auf deine Stirn. Die andere Hand legst du an den Hinterkopf. Schließe nun deine Augen und atme dabei tief ein und aus. Lasse die belastende Situation vor deinem geistigen Auge vorüberziehen.

Beobachte was passiert. Kreisen die Gedanken noch um das Ereignis? Spürst du, wie du langsam ruhiger und gelassener wirst oder schweifen deine Gedanken sogar bereits ab? Das ist ein Zeichen, dass der Stress sich abbaut.

Fahre fort, deine Stirn zu halten, atme tief und entspanne dich. Stelle dir den idealen Ablauf der Situation vor.

Viele beobachten dann, dass nach einigen Minuten die am Anfang beobachteten Gefühle und Gedanken sich nicht mehr aufrecht erhalten lassen. Das ist der Hinweis, dass der Stress Release abgeschlossen ist.

Nimm nun deine Hände von der Stirn und dem Hinterkopf und kehre in den Alltag zurück.

Spüre nochmal nach und beurteile erneut deinen Stresspegel. (Skala 0 – 10)

Du kannst diesen Vorgang so oft du wünschst wiederholen.

Viel Spass beim Ausprobieren und Pausen machen

🤍 Andrea

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