ZUHÖREN & 5 FRAGEN
Machen wir uns nichts vor! Eines meiner Lieblingsbücher als Therapeutin. Nicholas Epley hat sich intensiv mit den Fallstricken der menschlichen Kommunikation auseinandergesetzt. Ein fataler Fehler: Wir schließen von uns selbst auf andere und glauben, das Erlebte von anderen Menschen zu kennen. Das ist falsch.
Wir müssen lernen, unsere Empathie zu nutzen – Nur durch Fragen und Zuhören, lernen wir von und über unser Gegenüber.
Als Kinesiologin bin ich es mir gewohnt Fragen zu stellen um mit deren Hilfe neue, häufig unerwartete Zusammenhänge erkennen lassen zu dürfen. Wer mich persönlich kennt weiss, dass ich es auch privat liebe die eigenartigsten Fragen zu stellen. Das mache ich nicht nur weil mir bewusst ist, dass ich nur so etwas über mein Gegenüber erfahren darf, sondern weil mich meine Gegenüber in einem solchen Gespräch auch echt und ehrlich interessieren.
„Es gibt zahlreiche Coaches, Trainer und meterweise Ratgeberliteratur darüber, wie wir bessere Reden halten, überzeugender präsentieren, besser verkaufen. Aber so gut wie keine Seminare, Trainings, Bücher über besseres Zuhören. Dabei lernen wir 85 Prozent dessen, was wir wissen, durch Zuhören.“
Aufmerksames Zuhören schätze ich enorm und deshalb gehört es auch zu meinen Werten, jemandem Raum zu geben. Bewusst das eigene Ego, die eigene Geschichte zurückzuhalten und einfach nur zuzuhören. Immer wieder gilt es zu üben, den eigenen inneren Monolog in diesem Moment zu stoppen und dem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit zu geben. (Natürlich hängt aktives Zuhören auch vom Gesprächssetting ab ob wir in einer grossen Apéro Runde sitzen oder ein 1:1 Gespräch führen, macht einen Unterschied.)
Üben wir uns darin, Zuzuhören und Menschen einfach Mal aussprechen zu lassen. Wir können nicht zuhören und reden zur selben Zeit. Lasst uns lernen, dass Pausen nicht unangenehm sein müssen. Sondern diese zu nutzen um das Gesagte zu verdauen und darüber nachtzudenken.
Das Jahr 2021 dauert noch 9 Wochen. Deshalb stelle ich heute zu einer ersten Reflektion 5 Fragen und lade dich ein, falls du magst, dich von diesen anregen zu lassen.
Vielleicht bringt es dir einen Aha-Moment, vielleicht darfst du etwas mehr über dich selbst erfahren und vielleicht darfst du auch einfach sehen, dass wir alle in unserem eigenen Tempo wachsen und vorwärts gehen dürfen. Vielleicht ist es auch nur ein Erkennen ob wir uns manchmal selber ablenken um uns nicht zu hören oder einfach einen bestimmten Moment jetzt Zeit für dich zu nehmen um dir und deiner eigenen Stimme Raum und Platz zu geben.
Du hast deinen eigenen Platz verdient, ich wünsche dir Zeit und Raum dafür.
5 Fragen
Wann ist das letzte Mal per Zufall etwas eingetroffen, was du dir im Voraus gewünscht hast?
Was nervt dich an anderen, was dir selbst noch nicht gelingt?
Welches Buch würdest du gern nochmal zum ersten Mal lesen?
Wie ist jemand, der das Gegenteil von dir ist?
Woran merkst du, dass du richtig liegst?
💛 Andrea
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