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MORGENROUTINE & NEUE GEWOHNHEITEN

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ein Großteil unseres Verhaltens läuft unbewusst ab, wird gesteuert durch Gewohnheiten. Durch Rituale und Routinen. Der Weg ins Büro ist immer derselbe, ebenso morgens der erste Griff zum Kaffee. Es sind diese gefestigten Automatismen, die uns das Leben einerseits erleichtern, weil sie unseren Denkapparat nicht unnötig belasten. Ein Leben auf Autopilot kann unseren Alltag aber auch belasten, nehmen wir uns keine Zeit für uns selber.

Ganze 95% aller Entscheidungen treffen wir unbewusst. Teilweise ist das auch gut so. Routinen entlasten unser Gehirn. Jeder neue Reiz erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration und mentale Verarbeitung. Das kostet enorm viel Energie. Unser Gehirn strebt daher danach, wiederkehrende Prozesse zu ritualisieren. Das gibt uns Stabilität und Sicherheit. Zugleich müssen wir nicht mehr darüber nachdenken. Das spart mentale Energie für andere Aufgaben. Zwischen 30 und 50 Prozent unseres täglichen Handelns werden durch Gewohnheiten bestimmt.*

Das Ding mit gewohnten Mustern ist, solange wir funktionieren, kann es sein, dass wir uns selbst vergessen. Erst ab einem gewissen Leidensdruck geben wir wieder Acht auf uns.
Es liegt jedoch ab einem gewissen Alter an uns selbst, diese Verantwortung für uns zu übernehmen. Für das eigene Wohlbefinden zu schauen und das es einem auch emotional wie mental gut geht. Einen persönlichen entspannenden Ausgleich zu finden und dafür zu sorgen, das eigene Leben selbst zu gestalten.

Das ist je nach Situation aber ganz und gar nicht einfach und auch nicht leicht.
Eine neue Routine zu etablieren, benötigt deshalb eine gewisse Schlichtheit, bei der unsere Motivation erhalten bleibt. Nur wenn die Motivation stimmt, halten wir die Disziplin und die Geduld mit uns selbst. Seien wir uns also immer bewusst:
Warum will ich etwas ändern oder neu in meinen Alltag integrieren?
Also auch nicht mit falscher Motivation sich selbst den Druck zu machen, jede erdenkliche Übung direkt ausprobieren und zu viel zu wollen, sondern zu schauen, was funktioniert für mich und was davon bringt meine Wahrnehmung in den jetzigen Moment.

Als Auslöser für eine neue Gewohnheit zu etablieren zählen die Lust oder Motivation, Ereignisse wie bestimmte Uhrzeiten oder Tage oder Gefühle. Wie mir erklärt wurde, macht es Sinn, bereits am Morgen mit einer achtsamen Morgenroutine in den Tag zu starten und diese bewusst in den eigenen Kalender einzutragen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Moment für mich nachhole, wenn es am Morgen nicht gereicht hat, ist viel grösser, wenn wir einen Auslöser, wie das Ereignis im Kalender erneut durch den Tag sehen. Und das Versäumnis am Morgen, bringt einfach noch mehr Zeit, als wenn ich es mir am Abend vornehme. Werden wir nach einer neuen Gewohnheit mit einem guten Gefühl belohnt, ist das ständige Wiederholen und Etablieren einer Routine einfacher.

Ein Selbsttest der US-Psychologin Dawna Markova:
Falte deine Hände wie zu einem Gebet: die Finger ineinander verschränkt. Fertig?
Nun wechsle die Fingerstellung, so dass der andere Daumen zuoberst liegt und die Finger anders als üblicherweise verschränkt werden.
Fühlt sich das komisch an? Unangenehm? Allein rund zwei Wochen brauchen wir, um uns an eine solch simple Haltung neu zu gewöhnen.

Um eine komplexere Gewohnheit neu zu etablieren, brauch es ganze 66 Tage.
Das ist das Ergebnis von Studien der Psychologin Phillippa Lally vom University College in London. Jedoch ist gemäss diesen Studien auch kein Unterschied des Erfolges, wenn vereinzelt Tage vergessen gehen.

Was machen wir nun damit?
Kurz zusammengefasst. Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, müssen wir uns unserer Motivation klar bewusst sein. Nicht zu viel auf einmal vornehmen, sondern lieber diese 66 Tage oder 2 Monate daran bleiben und nicht zu streng mit sich selbst sein, dass wir die Lust nicht verlieren. Wenn wir einmal Aussetzen, ist es nicht schlimm. Ein Einschreiben im Kalender macht das ganze greifbarer und verbindlicher für uns. Hat man Unterstützer oder sogar Menschen, die gleichzeitig eine neue Routine oder Disziplin üben möchten, kann das motivieren.

In dem Sinne, frohes ausprobieren und allem voran: Ruhiges ankommen im Hier & Jetzt.

💛 Andrea

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*karrierebibel.de

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